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Die Macht der stärkenbasierten Kommunikation

Stell dir vor, du gehst jeden Tag zur Arbeit, wissend, dass deine einzigartigen Fähigkeiten nicht nur anerkannt, sondern auch gefeiert werden. Wie würde das deine Einstellung zu deinem Job, zu deinen KollegInnen und zu deinem eigenen Potenzial verändern? Genau hier setzt die stärkenbasierte Kommunikation an – sie ist der Schlüssel, der diese Vision zur Realität macht. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit Hilfe von beispielsweise CliftonStrengths-Talentthemen eine neue Sprache der Talente etablierst und wie diese nicht nur Ressentiments gegenüber der Stärkenorientierung überwindet, sondern auch eine tiefgreifende Transformation in der Art und Weise bewirkt, wie wir arbeiten und miteinander umgehen.

Beginne mit Verständnis

Stärkenbasierte Kommunikation fußt auf einem einfachen, aber mächtigen Prinzip: Jeder Mensch hat einzigartige Talente und Stärken, die, wenn richtig eingesetzt und gefördert, zu außergewöhnlichen Leistungen führen können. CliftonStrengths-Talentthemen bieten uns eine Sprache, diese Talente auszudrücken und zu entwickeln. Doch bevor wir diese Sprache fließend sprechen können, müssen wir sie erst lernen und verstehen.

Überwinde die Ressentiments

Vielleicht fragst du dich, warum es überhaupt Ressentiments gegenüber einer so positiven Herangehensweise gibt. Oft liegen die Gründe in alten Denkmustern und der Angst vor Veränderung. Traditionelle Arbeitskulturen betonen Schwächen und Probleme, anstatt die Stärken und das Potenzial der Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen. Die gute Nachricht? Durch offene Kommunikation und Bildung können diese Hürden Schritt für Schritt überwunden werden.

Sprich die Sprache der Talente

Die Anwendung der CliftonStrengths-Talentthemen ermöglicht eine revolutionäre Veränderung in der Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Indem du lernst, diese Sprache zu sprechen, erkennst du nicht nur deine eigenen Talente, sondern lernst auch, die Stärken deiner KollegInnen zu sehen und zu schätzen. Dies schafft eine Umgebung, in der jeder Einzelne wertgeschätzt wird und die Zusammenarbeit auf einem ganz neuen Level stattfindet.

Schaffe eine Kultur der Anerkennung

Eine stärkenbasierte Kommunikationskultur zu etablieren, erfordert Engagement und Vorbildverhalten von Führungskräften. Es beginnt mit dem Bewusstsein, dass jeder Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter einzigartige Beiträge leisten können. Regelmäßige, auf Stärken fokussierte Feedback-Sitzungen und die aktive Förderung der Talente jedes Einzelnen sind essenziell. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Motivation der MitarbeiterInnen und führt zu höherer Zufriedenheit und Produktivität im Team.

Um den Unterschied zwischen einer traditionellen und einer stärkenbasierten Kommunikation zu veranschaulichen, betrachten wir zwei fiktive Gespräche zwischen einer Führungskraft (Michaela) und einer Mitarbeiterin (Karin), die als Projektleiterin tätig ist:

Nicht stärkenbasierte Kommunikation:

Michaela: „Ich wollte mit dir über das letzte Projekt sprechen. Wir haben einige Beschwerden über die Verzögerungen und die Kommunikation mit dem Team bekommen. Es scheint, als hättest du Schwierigkeiten, die Deadlines einzuhalten und das Team effektiv zu leiten.“

Karin: „Ich verstehe. Ich habe mein Bestes versucht, die Dinge zu koordinieren, aber es gab einige unvorhergesehene Probleme, die uns zurückgeworfen haben.“

Michaela: „Ich weiß, dass Probleme auftreten können, aber wir müssen Wege finden, diese besser zu managen. Es ist wichtig, dass du straffer planst und dein Team stärker motivierst. Wir können es uns nicht leisten, in zukünftigen Projekten hinter dem Zeitplan zurückzubleiben.“

Stärkenbasierte Kommunikation:

Michaela: „Danke, dass du dir Zeit für dieses Gespräch nimmst. Ich möchte zunächst deine bemerkenswerte Fähigkeit zur Wiederherstellung und deine Kommunikationsstärke im letzten Projekt hervorheben. Trotz der Herausforderungen hast du effektiv kommuniziert und Lösungen gefunden, um das Projekt voranzutreiben.“

Karin: „Vielen Dank, ich schätze deine Anerkennung. Es war eine Herausforderung, aber ich bin motiviert, Probleme zu lösen und das Team zusammenzuhalten.“

Michaela: „Genau das schätze ich an dir. Dein Talent im Bereich Wiederherstellung hat uns durch schwierige Zeiten geführt. Ich frage mich, wie wir deine Fähigkeiten und deine Kommunikationsstärke noch besser einsetzen können, um zukünftige Projekte noch reibungsloser zu gestalten. Hast du Ideen, wie wir deine Talente für das Projektmanagement weiterhin nutzen und vielleicht sogar ausbauen können?“

Karin: „Ich denke, wir könnten regelmäßigere Updates und Feedback-Sessions einführen, um sicherzustellen, dass alle auf dem Laufenden sind und sich gehört fühlen. Vielleicht könnte ich auch Workshops zum Thema Problemlösung und Kommunikation für das Team leiten.“

Michaela: „Das sind hervorragende Vorschläge. Deine Kommunikationsfähigkeit und dein Problemlösungsgeschick sind genau das, was unser Team braucht. Lass uns diese Ideen weiterverfolgen und sehen, wie wir sie am besten umsetzen können. Ich bin hier, um dich zu unterstützen und sicherzustellen, dass deine Talente voll zum Einsatz kommen.“

Reflexion

Im nicht stärkenbasierten Gespräch liegt der Fokus auf dem, was nicht gut lief, ohne die einzigartigen Fähigkeiten von Karin zu erkennen oder zu nutzen. Die stärkenbasierte Kommunikation durch Michaela hingegen betont Karins Talente und erkundet, wie diese noch effektiver eingesetzt werden können, um positive Ergebnisse zu erzielen. Dieser Ansatz stärkt nicht nur das Selbstvertrauen von Karin, sondern fördert auch eine produktive und positive Arbeitsumgebung.

Achtung vor den Fallstricken

Während die stärkenbasierte Kommunikation eine transformative Kraft in Teams und Organisationen entfalten kann, ist es wichtig, wachsam gegenüber potenziellen Fallstricken zu sein. Ein häufiger Fehler ist die Überbetonung einzelner Stärken, was zu einer unausgewogenen Teamdynamik führen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter in ihren Stärkenbereichen „festgefahren“ werden und keine Gelegenheit zur Weiterentwicklung oder zum Ausprobieren neuer Rollen erhalten. Effektive stärkenbasierte Kommunikation erfordert kontinuierliche Anstrengungen, einschließlich regelmäßiger Reflexion, Feedback und Anpassung der Teamstrategien.

Stärkenbasierte Kommunikation: Über das Persönliche hinaus

Die Ausweitung der stärkenbasierten Kommunikation über die direkte 1:1 Interaktion hinaus auf breitere Unternehmenskommunikationskanäle ist ein entscheidender Schritt. Im Intranet und bei Townhall-Meetings kann die Veröffentlichung von Erfolgsgeschichten und die öffentliche Anerkennung von Leistungen, die spezifisch deren Stärken hervorheben, ein starkes Signal an die gesamte Belegschaft senden. Dies unterstreicht die Wertschätzung von individuellen Talenten und fördert ein Umfeld, in dem Mitarbeiter ermutigt werden, ihre einzigartigen Fähigkeiten einzubringen.

Ein umfassendes Engagement

Um die stärkenbasierte Kommunikation effektiv in die Unternehmenskommunikation zu integrieren, bedarf es eines strategischen Ansatzes. Es geht darum, bewusst Momente und Gelegenheiten zu schaffen, bei denen Stärken anerkannt, gefeiert und effektiv genutzt werden. Dies erfordert Engagement von oben nach unten und die Bereitschaft, traditionelle Kommunikationswege zu überdenken. Indem Unternehmen diesen Weg gehen, bauen sie nicht nur eine stärkere und engagiertere Belegschaft auf, sondern setzen auch ein deutliches Zeichen, dass sie die Diversität der Mitarbeitenden sowie die Einzigartigkeit und das Potenzial jedes Einzelnen schätzen und fördern.

Ein Gedanke zu „Die Macht der stärkenbasierten Kommunikation“

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