Stellen wir uns vor, dein Gehirn sitzt da, in deinem Kopf, macht seine Sache, während du verzweifelt versuchst, deine Schwächen auszumerzen. Und während du dich abmühst, zwinkert es dir quasi zu und flüstert: „Hey, wie wäre es, wenn wir einfach das machen, was wir schon können, nur noch besser?“
Die Neurowissenschaften haben es längst begriffen, doch wir hinken manchmal ein wenig hinterher. Unsere Gehirne sind Meister der Anpassung – sie formen und stärken sich dort, wo sie bereits glänzen. Das ist, als würde dein Spotify-Algorithmus nur die Hits spielen, die du sowieso schon liebst. Komfortzone? Vielleicht. Effizient? Absolut.
Forschungen zeigen, dass wir da am meisten wachsen, wo wir bereits stark sind. Dein Gehirn hat sich diesen Tipp notiert und wartet nur darauf, dass du endlich mitspielst. Es ist wie bei den Londoner Taxifahrern: je mehr sie durch die Stadt kurven, desto besser wird ihr Orientierungssinn. Das Gehirn wächst mit seinen Aufgaben – vor allem, wenn es die Aufgaben schon mag.
Jetzt kommst du ins Spiel: Statt dich durch ein Meer von „Ich sollte wirklich besser in X werden“ zu kämpfen, wie wäre es, wenn du deine Energie in das steckst, was du bereits liebst und beherrschst? Dein Gehirn wird es dir danken – mit einer glänzenden Route durch die neuronale Plastizität zu noch ungeahnten Fähigkeiten.
Natürlich heißt das nicht, dass wir nie wieder etwas Neues lernen sollten. Aber es ist ein bisschen so, als würde man auf einer Party bleiben, auf der man bereits viele Freunde hat, statt sich auf jeder neuen Party erst durch die Menge kämpfen zu müssen.
In einer Welt, die uns ständig sagt, wir müssten überall brillieren, ist es vielleicht an der Zeit, unseren inneren Gehirnflüsterer zu hören. Konzentrieren wir uns auf unsere Stärken, so wie unser Gehirn es schon immer getan hat. Vielleicht ist es nicht die bequemste Art zu wachsen, aber sicher die, bei der wir am Ende des Tages lächelnd sagen können: „Das habe ich schon immer gewusst.“
Fazit: Dein Gehirn ist auf deiner Seite. Es hat schon immer gewusst, was für dich am besten ist. Vielleicht ist es an der Zeit, dass du ihm zuhörst – und anfängst, deine Hits zu spielen. Denn wenn du auf deine Stärken setzt, setzt du auf das, was dein Gehirn schon seit Anfang an für dich bereithält: Einzigartigkeit.
Ein sehr schöner Beitrag, der daran appelliert, dass der Mensch nicht gegen seine innere Tendenz arbeiten sollte. Ja, das unterstütze ich, leider verlangen Menschen und auch Unternehmen oft von Kollegen bzw. Mitarbeitern, Dinge zu tun, die ihnen gar nicht liegen, wo diese gar nicht leistungsfähig sind. Es ist eine große Kunst, sich selbst zu erkennen, was man gut kann und was einem leicht fällt und das selbe gilt für Unternehmen, was ihre Mitarbeiter angeht. Echte Performance kann nur entstehen, wenn der Mensch seinen Fähigkeiten und Talenten entsprechen tätig ist.