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Stärken entdecken, Ehrenamt bereichern: Stärkenwerkstätten im Elbhangtreff

Ehrenamtliches Engagement birgt die Chance, die Welt um uns herum positiv zu gestalten, doch häufig halten Selbstzweifel und Unsicherheiten über die eigenen Fähigkeiten potenzielle Helferinnen und Helfer davon ab, diesen Weg zu beschreiten. Die Frage „Was kann ich eigentlich beitragen?“ wird zu einem unüberwindbaren Hindernis für viele, die gerne helfen würden. Genau hier setzt die Stärkenwerkstatt an: Ein Raum, in dem aktuelle und zukünftige ehrenamtliche Akteure durch die Linse der Clifton Strengths ihre verborgenen Talente erkunden und stärken können. Dieser Ansatz geht über das traditionelle Freiwilligenmanagement hinaus und bietet eine Plattform, auf der jeder Einzelne seine einzigartigen Beiträge erkennen und entwickeln kann.

Auf Einladung des Elbhangtreffs Dresden darf ich aktuell insgesamt vier sogenannter Stärkenwerkstätten durchführen und habe einen kleinen „Halbzeitbericht“ mitgebracht.

In der einladenden Atmosphäre des Elbhangtreffs in Dresden-Niederpoyritz, genauer gesagt im „Spiegelsaal“, welcher treffender nicht hätte ausgewählt werden können, haben wir bereits zwei transformative Stärkenworkshops durchgeführt. Mit zwei weiteren geplanten Veranstaltungen blicke ich erwartungsvoll in die Zukunft. Diese Workshops boten mir die Chance, eine bunte Gruppe von Teilnehmenden – deren Altersspanne von 25 bis 77 Jahren reichte – auf ihrer Entdeckungsreise zu ihren persönlichen Stärken zu begleiten. Mein Anliegen war es, nicht nur ihre individuellen Talente sichtbar zu machen, sondern auch aufzuzeigen, wie diese im Ehrenamt und im weiteren Leben wirksam eingesetzt werden können.

Jeder Workshop startete mit einer Einführung in die Bedeutung persönlicher Stärken, legte den Grundstein für den Tag und schuf ein Bewusstsein für die Einzigartigkeit jedes Einzelnen. Dank der Vorbereitung jedes Teilnehmenden durch das Clifton Strength Assessment, hatten alle ihre Top 5 Stärken bereits identifiziert, was eine solide Basis für unsere gemeinsame Arbeit bildete.

Im ersten Teil des Workshops konzentrierten wir uns darauf, die eigenen Stärken zu benennen und Situationen zu reflektieren, in denen diese Stärken zum Einsatz kamen. Diese Selbstreflexion öffnete vielen die Augen für den Wert und die Vielseitigkeit ihrer Talente. Durch die Auswahl von Bildmotiven für jede Stärke entstand ein kreativer Prozess, der die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten aus einem neuen Blickwinkel betrachten ließ.

Anschließend gingen wir tiefer in die Materie ein und erforschten die Kernmotivatoren hinter jedem Talent, sowie die Gefühle, die bei deren Einsatz freigesetzt werden. Diese intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken war teilweise wirklich anstrengend, erforderte eine große Offenheit von jedem und führte zu einer stärkeren emotionalen Bindung zu den eigenen Fähigkeiten. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Teilnehmenden eine tiefere Wertschätzung für ihre individuellen Talente entwickelten. In Kleingruppen fand ein reger Austausch statt, bei dem alle ihre Talente und bisherigen Erkenntnisse vorstellten und sich wertvolles Feedback gegeben haben.

Die Identifikation von alltäglichen Aktivitäten, die mit den persönlichen Stärken harmonieren, folgte als nächster Schritt. Diese Zuweisung verdeutlichte, wie die Teilnehmenden ihre Talente in ehrenamtliche Projekte einbringen können. Durch die Diskussion optimaler Rahmenbedingungen für den Einsatz ihrer Stärken konnte jeder Teilnehmende Strategien entwickeln, um seine Umgebung so zu gestalten, dass seine Talente bestmöglich zum Tragen kommen.

Den krönenden Abschluss bildete die Entwicklung konkreter Ideen zur weiteren Stärkung der eigenen Talente. Diese letzte Phase war von lebhaftem Austausch und der Planung zukünftiger Schritte geprägt. Besonders hervorzuheben ist die Idee für eine Initiative, ein Programm zur Stärkenförderung für Jugendliche zu entwerfen, welches das Potenzial hat, nicht nur den Jugendlichen selbst, sondern auch der Gemeinschaft einen großen Mehrwert zu bieten.

Durch meine Rolle als Coach konnte ich den Teilnehmenden wichtige Hilfestellungen beim Verständnis der 34 Talentthemen des Clifton Strengths Assessments bieten und beim Aufdecken ihrer „blinden Flecken“. Diese tiefe Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und das Bewusstsein für die eigene Einzigartigkeit hat jedem Einzelnen nicht nur persönliches Wachstum ermöglicht, sondern auch den Weg geebnet, um ihre Talente mit Sinn und Zweck im Ehrenamt und darüber hinaus einzusetzen.

Die nächste Stärkenwerkstatt ist für den 20.04.24 geplant, nähere Infos findet Ihr direkt beim Elbhangtreff. Und für alle, die sowas lieber digital und vielleicht auch mit weniger Bezug zum Ehrenamt mal machen wollen, startet nächste Woche Donnerstag am 21.03. die erste Online-Stärkenwerkstatt. Diese ist inhaltlich ähnlich, aber die Location ist etwas schlichter und Kaffee und Essen müsstet Ihr Euch selber besorgen 😉

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